Karpfen fischen für Anfänger

Als Anfänger kommst du schnell durcheinander, was Ausrüstung und Köder betrifft. In diesem Beitrag erhältst du einen Leitfaden für das Karpfenangeln. Hier geht es um eine generelle Herangehensweise. Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, einen Karpfen zu angeln, dies ist eine davon.

Ausrüstung

Das Karpfenangeln ist Ansitzangeln. Im Vergleich zum Angeln anderer Fischarten bist du mehr passiv und es gibt eine eher niedrige Bissfrequenz. Zum Karpfen angeln eignen sich meistens zwei oder drei Ruten. Dies erhöht deine Chancen, dass ein Fisch anbeißt und du kannst mehrere Stellen ausprobieren.

Welche Rute du nutzen solltest

Die Rute braucht eine Härte, um in der Lage zu sein mindestens 60 bis 80 Gramm zu werfen. Es wird eine Grundmontage verwendet und der Fisch soll mit einem Festleibsystem selbst haken. Der Effekt kann unter einem zu leichten Gewicht leiden.

Die Rute sollte relativ lang sein, da du so weiter werfen kannst.

Welche Rolle du verwenden solltest

Die Rolle sollte eine gute Bremse und genug Schnurfassung haben, weil Karpfen sehr kampfstark sind. Du solltest umso mehr darauf achten, je größer das Gewässer und die Fische sind und je weiter vom Ufer entfernt du angelst. Es gibt dafür spezielle Karpfenrollen. Wenn du an kleinen Gewässern mit Fischen unter 15 Kilos angelst, kannst du auch eine halbwegs solide Allroundrolle nutzen.

Die Schnur

Wähle als Anfänger die Hauptschnur lieber etwas dicker als zu dünn. Eine gute Wahl ist fast immer eine monofile Schnur, die einen Durchmesser von 0,30 bis 0,35 mm hat.

Welcher Rutenständer oder Bissanzeiger ist geeignet?

Für das Karpfenangeln eignet sich am besten der elektronische Bissanzeiger. Es ertönt ein Piepton, wenn ein Fisch am Haken ist und Schnur nimmt. Du brauchst ihn aber nur, wenn du in der Nacht angelst.

Falls du lediglich tagsüber angelst, reichen am Anfang ein paar Rutenständer.

Welche Montage eignet sich am besten?

Einsteiger sollten das sogenannte Leadclip-System verwenden. Dieses System kannst du in einzelnen Komponenten oder fertig kaufen. Diese wirkt den Verwicklungen beim Auswurf entgegen und das Blei kann sich im Falle eines Bisses lösen. So verringert sich die Möglichkeit, dass du im Drill den Fisch verlierst.

Der Haken und das Vorfach

Es haben sich Haarmontagen bewährt. Du lässt den Köder unter dem Haken baumeln. Dafür brauchst du ein paar Stopper und eine Ködernadel.

Ein Vorfach kannst du fertig kaufen. Dies sollte ca. 15 bis 25 cm lang und aus einem vergleichsweise steifen Material sein.

Dazu solltest du einen „Anti-Tangle-Sleeve“ verwenden, was ein Stück Kunststoff, welches über einen Teil des Vorfachs und des Wirbels gezogen wird, bezeichnet. Dies schützt zusätzlich vor Verwicklungen.

Welcher Köder ist der richtige?

Für das Angeln von Karpfen eignen sich viele Köder. Würmer und Maden sind nicht selektiv genug, sodass du auch andere Fischarten damit fängst. Dafür eignen sich Tigernüsse, große Pellets, Hartmais oder Boilies sehr gut. Am besten einen Blick in den Boilie Discounter werfen.

Wenn du Zweifel hast, wende dich an anderen Angler. Die meisten Angler geben gerne Informationen über ihre Köder weiter.

An welchem Gewässer du angeln solltest

Am besten hast du schon ein Gewässer im Kopf, bei dem du weißt, dass dort Karpfen geangelt werden. Wenn du zwischen unterschiedlichen Gewässern wählen musst, probiere dich zuerst an kleineren Teichen oder Seen. Es wird umso schwieriger, Karpfen zu lokalisieren desto tiefer und größer die Gewässer werden. Das trifft zwar nicht immer zu, ist aber allgemein gültig.

In flacheren Gewässern halten sich die Fische automatisch näher bei deinen Ködern und bei dir auf. Zudem sind die Fische dort meist leichter zu lokalisieren. Vor allem zum ersten Tageslicht rollen und springen die Karpfen manchmal oder du kannst Fressblasen sehen. Sobald du dies siehst, merke dir die Stelle und probiere dort dein Glück.

Falls du keine Zeichen wahrnimmst, probiere einfach verschiedene Stellen aus. Das geht bei einem kleinen Gewässer viel schneller.

Wie du eine gute Angelstelle findest

Die schwierigste Aufgabe ist es die richtigen Stellen aufzuspüren. Anfangs mag es frustrierend erscheinen, aber mit Erfahrung wird es dir immer leichter fallen. Schaue aufmerksam auf das Wasser. Falls die Karpfen sich nicht selbst verraten, gibt es einige Stellen, an denen du häufig Karpfen antriffst.

Schilfgürtel und überhängende Bäume

Karpfen sind gerne geschützt und an den Randbereichen finden sie oft natürliche Nahrung. Suche nach Stellen am Rand, wie überhängende Bäume, welche die Karpfen wahrscheinlich mögen.

Seerosen und Krautfelder

Hier verhält es sich ähnlich wie bei den Bäumen, nur dass sie im See gelegen sind. Versuche dich an einer Kante dieser Bereiche. Kraut ist für Karpfen ein Versteck und Nahrung.

Sandbänke

Sandbänke sind für Fische Hindernisse, die sie überqueren oder umschwimmen müssen. Versuche an den Kanten der Sandbänke oder mitten darauf zu angeln.

Passagen und Verengungen

Wenn das Gewässer, an dem du angelst, zwei größere Bereich oder eine engere Stelle hat, ist dies oft für Karpfen eine natürliche Schleuse. Hier ist die Chance groß, dass die Karpfen beim Durchqueren dein Futter finden.

Daneben ist zum Beispiel ein stabiles Angelzelt sinnvoll, falls man vom Regen oder Sonne überrascht wird.

Welche Uhrzeit ist am besten zum Angeln geeignet?

Diese Frage ist pauschal nicht zu beantworten. Häufig ist die Zeit von kurz vor der Morgendämmerung bis zum späten Vormittag sehr gut. Davon gibt es natürlich Ausnahmen. Wenn es dir gelingt, die heiße Uhrzeit abzuschätzen, kannst du sehr effektiv angeln. Mache daher am besten an dem Gewässer einen 24-Stunden-Rhythmus mit.

Wie viel Futter du anfüttern solltest

Die Futtermenge ist stark abhängig von dem Gewässer und der Jahreszeit. Im frühen Frühjahr und im Winter, wenn die Wassertemperatur zwischen 12 und 14° und darunter beträgt, solltest du nur sehr sparsam anfüttern.

Im Herbst und Sommer kann es etwas mehr sein. Probiere es vorsichtig aus. Du brauchst für das Angeln eines Karpfens nicht unbedingt viel Beifutter. Übertreibe es daher nicht.