Ist Angeln ein nachhaltiges Hobby?

In Deutschland ist es eine beliebte Freizeitbeschäftigung, mit der Angelrute ans Wasser zu ziehen. Die Natur genießen und vielleicht sogar den einen oder anderen dicken Fisch an Land ziehen. Für Naturfreunde und Menschen mit ausgeprägtem Jagdtrieb eine beliebte Zeitvertreibung. Doch wie sieht es unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit aus? Ist Angeln ein nachhaltiges Hobby? Oder kommt es vielleicht darauf an, wie man es macht?

Nach wie vor gibt es keine eindeutige Definition von Nachhaltigkeit. Umweltbewusstes Leben als Erklärungsansatz passt wahrscheinlich am besten. Nun kann man auf ganz verschiedene Arten angeln. Man kann mit Lebendködern losziehen, Müll am Gewässer hinterlassen, schonungslos mit der Natur umgehen (Vorsicht! In Deutschland ist die Angelei mit Lebendködern und Verschmutzung der Natur ggf. sogar strafbar). Man kann aber auch seinen Kindern etwas über die Fische beibringen, Catch and Release betreiben und die Angelstelle samt Ufer vielleicht sogar aufräumen.

Der zweite Weg wäre nachhaltig, der erste definitiv nicht. Die Frage, ob angeln ein nachhaltiges Hobby ist oder nicht, hängt also von der Herangehensweise ab. Man kann angeln definitiv als nachhaltiges Hobby angehen. Nicht umsonst gibt es Schonfristen, zu denen man nicht fischen darf. Oder generelle Entnahmeverbote bestimmter Arten, wenn diese einen gefährdeten Bestand erreicht haben. In Deutschland tut man vergleichsweise viel, um das Angeln als nachhaltige Leidenschaft zu klassifizieren.

Umweltbewusstes Verhalten ist vielen Anglern wichtig

Den meisten Anglern ist ein umweltbewusstes Verhalten sehr wichtig. Schwarze Schafe gibt es natürlich überall. Doch angeln kann man definitiv nachhaltig. Es geht eben nicht darum, die Fische sinnlos zu verletzen. Wer Fische zum Verzehr entnimmt, macht dies am besten für den direkten Verzehr und nicht, um den Kühlschrank zu füllen. Mit einem gezielten Schlag sollte der Fisch schmerzlos getötet werden. Dafür gibt es Angelzubehör mit dem schonungslosen Namen Totschläger.

Dass man Tiere nicht unnötig quälen sollte, dürfte für die meisten Menschen sowieso Allgemeinwissen sein. Und die Sauberkeit des Angelplatzes sei hier erneut zu betonen. Auch wenn du andere Angler bemerkst, die Dreck am Angelplatz hinterlassen, dann mach sie bitte darauf aufmerksam. Häufig sind dass die Blechdosen der Maiskörner, Wurmpackungen aus Styropor und so weiter. Das alles hat nichts am Angelsee zu suchen!

Es lohnt sich definitiv, auf solche Themen aufmerksam zu machen. In der deutschen Angel- Youtuber-Szene ist es zum Beispiel Gang und Gebe, dass man auf Natur und Umwelt auch achtet. Und zum Glück nehmen sich immer mehr Menschen daran ein positives Beispiel. So wird Angeln für mehr und mehr Menschen in der Tat ein nachhaltiges Hobby.

Die Tierwelt mit Würde behandeln

Ein respektvoller Umgang mit der Tierwelt schadet nicht. So wrd in einem auf Youtube berühmten Video zum Thema Forelle filetieren auch darauf aufmerksam gemacht, dass man sich dem Tier mit Würde widmen sollte. An diesem Angler sollten sich alle ein Beispiel nehmen. Der würdevolle Umgang beim Angeln, egal ob zum Verzehr oder für Catch and Release, ist der ausschlaggebende Punkt.

Den meisten Menschen geht es ohnehin darum, eine Auszeit in der Natur zu nehmen. Nach dem langen Arbeitstag, heutzutage oftmals vor dem PC, die Seele am Gewässer baumeln lassen. Ob man dann noch etwas fängt oder nicht, ist vielen gar nicht mehr so wichtig. Nachhaltiges Angeln bedeutet, keinen Müll am Angelplatz zu hinterlassen und würdevoll mit der Tierwelt umzugehen. Dann ist Angeln in der Tat ein nachhaltiges Hobby.